" /> MAGAZIN/ Symptome der Wechseljahre lindern - Mit Leichtigkeit durch die Wechseljahre

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SYMPTOME DER WECHSELJAHRE LINDERN

Pflanzliche Therapien aus aller Welt im Fokus

 

Pflanzliche Therapien aus aller Welt im Fokus

Phytotherapie in der Menopause

Seit Tausenden von Jahren werden in der traditionellen Naturheilkunde verschiedene Pflanzen zur Linderung von Beschwerden während der Wechseljahre eingesetzt. Diese pflanzlichen Anwendungen können viele Symptome der Wechseljahre abmildern, jedoch basieren sie auf natürlichen Substanzen, die keine fehlenden Hormone ersetzen können. Solche Anwendungen sind sowohl im Indischen Ayurveda, in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), in der traditionellen Russischen Medizin als auch bei Urvölkern in Lateinamerika und sogar bei uns in Europa verbreitet. Bekannte Persönlichkeiten wie Hildegard von Bingen, Paracelsus und Kneipp haben ebenfalls auf die Wirksamkeit dieser Pflanzen hingewiesen.

Dank der Globalisierung sind heute all diese verschiedenen Kräuter, Knollen, Adaptogene, Vitalpilze, Beeren und Gewürze auch bei uns erhältlich. Die Vielfalt an natürlichen Heilmitteln ermöglicht es Frauen, individuell diejenigen auszuwählen, die am besten zu ihren Bedürfnissen passen. Es ist wichtig zu beachten, dass pflanzliche Therapien nicht für jeden geeignet sind und dass eine persönliche Beratung durch Phytotherapeuten empfohlen wird, um mögliche Wechselwirkungen oder Kontraindikationen zu berücksichtigen. Die Naturheilkunde bietet  eine gute Option für Frauen, die ihre Wechseljahresbeschwerden auf sanfte Weise lindern möchten.

Im Übergang zur Menopause & Postmenopause sind folgende Pflanzen interessant

  • Rotklee-Extrakt: Eine Metastudie aus dem Jahr 2015 zeigte positive Effekte von Rotklee bei Hitzewallungen und anderen Symptomen der Menopause. Die östrogenen Bioflavonoide Biochanin A und Formononetin, Vorstufen der Isoflavone Genistein und Daidzein, dominieren im Rotklee. Rotklee-Extrakt ist in der Regel unbedenklich. Personen mit einer Vorgeschichte von hormonempfindlichen Krebsarten wie Brustkrebs sollten jedoch vor der Einnahme Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Gleiches gilt für Personen, die Schilddrüsenmedikamente einnehmen.
  • Soja-Isoflavone: Isoflavone kommen neben Rotklee auch natürlicherweise in Soja vor. Studien haben positive Effekte bei Hitzewallungen gezeigt. Der Unterschied zu Rotklee liegt hauptsächlich in der Art der Isoflavone: Die in Soja enthaltenen Isoflavone sind hauptsächlich Genistein und Daidzein.
  • Traubensilberkerze: Die Traubensilberkerze (Black Cohosh) hat in Studien positive Effekte, unter anderem bei Hitzewallungen, gezeigt. Die Pflanze wirkt nicht phytoöstrogen, sondern zentral im Gehirn an den Rezeptoren der Neurotransmitter Serotonin und Dopamin. Pflanzliche Mittel gegen Wechseljahrsbeschwerden mit Traubensilberkerze können mit Bluthochdruckmedikamenten interagieren. Wenn du also solche Medikamente einnimmst, solltest du auf jeden Fall Rücksprache mit deinemTherapeuten halten.
  • Nachtkerzenöl: Nachtkerzenöl, auch als Evening Primrose Oil bekannt, wird aus den Samen der Nachtkerze hergestellt und enthält hohe Mengen an Linolsäure (LA) und Gamma-Linolensäure (GLA). Studien haben gezeigt, dass das Öl leichte Verbesserungen bei Hitzewallungen bewirken kann – die Hitzewallungen werden schwächer und kürzer. Nachtkerzensamenöl ist gut verträglich und hat keine Nebenwirkungen.
  • Hopfen: Hopfen enthält das Flavonoid 8-Prenylnaringenin, das als Phytoöstrogen eingestuft wird. In einer finnischen Studie wurde bei Frauen in den Wechseljahren eine Verringerung der Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüche festgestellt. Hopfen scheint auch bei Blähungen und Verdauungsstörungen zu unterstützen.
  • Salbei: Salbei ist vielen als natürliches Mittel gegen Husten oder Verdauungsprobleme bekannt. Salbei wirkt schweißhemmend und reguliert die Körpertemperatur. Salbei sollte nicht in zu hohen Dosen eingenommen werden, da er mit Diabetesmedikamenten interagieren kann. Dies gilt natürlich nicht für den mäßigen Konsum von Salbeitee.
  • Lignane: Lignane sind ebenfalls Phytoöstrogene und kommen in besonders hoher Konzentration in Leinsamen vor. Die Lignane aus geschroteten Leinsamen werden im Darm zu schwach östrogen-aktiven Substanzen umgewandelt. Bei Verzehr von ganzen Leinsamen passieren sie den Magen-Darm-Trakt unverdaut. Studien haben signifikante, wenn auch leichte, Effekte bei Menopause-Symptomen gezeigt. Lignane kommen auch in Getreide, Mais, Gemüse und Obstsorten vor.
  • Neben Leinsamen enthalten auch Kürbiskerne, Roggen, Gerste, Nüsse, Brokkoli, Oliven und Erdbeeren einen hohen Gehalt an Lignanen.
 

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September 2023 // Lifestyle / Gesundheit verstehen

© Dr.Helena Wehner