" /> MAGAZIN/Magnesium - Mit Leichtigkeit durch die Wechseljahre

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MAGENSIUM

Der unterschätzte Alleskönner 

 

Magnesium ist ein lebenswichtiger Nährstoff, der nicht vom Körper selbst hergestellt werden kann und daher über die Nahrung aufgenommen werden muss. Im Körper eines Erwachsenen befinden sich etwa 24 bis 28 Gramm Magnesium, wobei 50-70 % in den Knochen  und 25-30 % in den Muskeln und im Weichteilgewebe gespeichert sind.

 

Verteilung von Magnesium im Körper:

  • Serum: 0,3 %
  • Erythrozyten: 0,5 %
  • Bindegewebe: 19,3 %
  • Muskel: 27 %
  • Knochen: 52,9 %
  • Plasmakonzentration: 0,85 mmol/l
  • Ionisiertes Magnesium: 0,5–0,65 mmol/l
  • Erythrozyten-Magnesium: 1,65–2,73 mmol/l
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Aufnahme von Magnesium

Etwa 20-30 % des mit der Nahrung aufgenommenen Magnesiums wird vom Körper resorbiert. Die Resorptionsrate hängt stark von der Art der Magnesiumverbindung ab. Magnesium-Bisglycinat,  -Lactat, -Orotat, Threonat  sind bioverfügbarer als Magnesium-Oxid oder -Sulfat. Studien zeigen, dass Einzelgaben von weniger als 200 mg elementarem Magnesium am besten resorbiert werden.

 

Ausscheidung von Magnesium

Magnesium wird hauptsächlich über die Nieren und auch über den Schweiß ausgeschieden. Die renale Ausscheidung beträgt etwa 100 mg pro Tag und wird durch Alkohol und hohe Eiweißzufuhr erhöht.

 

Wirkungen von Magnesium

Magnesium spielt eine zentrale Rolle in nahezu allen Stoffwechselvorgängen:

  • Energiestoffwechsel: ATP ist intrazellulär an Magnesium gebunden.
  • Neuromuskuläre Erregungsübertragung: Magnesium reduziert die Erregbarkeit.
  • Muskelfunktion: Beeinflusst die Kontraktion und Relaxation der Muskeln.
  • Protein-, DNA- und RNA-Synthese: Essenziell für die Zellteilung und -erneuerung.
  • Glukose-Stoffwechsel: Reguliert den Blutzucker und verbessert die Insulinsensitivität.
  • Kardiale Funktionen: Stabilisiert den Herzrhythmus und reguliert die Herzleistung.
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Magnesium und der Energiestoffwechsel

 

Magnesium ist als Cofaktor an über 300 Enzymsystemen beteiligt, die für den Energiestoffwechsel und andere biochemische Prozesse wichtig sind. 

 

Magnesium im Glukose-Stoffwechsel

 

Magnesium kann das Risiko für Typ-2-Diabetes verringern, die Insulinsensitivität verbessern und den Blutzuckerspiegel regulieren. Studien zeigen, dass eine erhöhte Magnesiumzufuhr das Diabetesrisiko erheblich senken kann.

 

 

Magnesium als Calcium-Antagonist (Gegenspieler)

Magnesium verhindert den übermäßigen Calcium-Einstrom in die Zellen, moduliert die Wirkung von intrazellulärem Calcium und aktiviert Calcium-ATPase, wodurch Muskelkontraktionen und Gefäßtonus reduziert werden.

 

 

Bedeutung für das Herz-Kreislauf-System

Magnesium beeinflusst die kontraktilen Proteine, den Calciumtransport und die ATPase-Aktivitäten im Herzen. Es kann die Kontraktionsfähigkeit der Herzmuskelfasern beeinflussen und die Herzleistung verbessern, während es gleichzeitig den Herzrhythmus stabilisiert.

 

 

Indikationen für Magnesium

Magnesium wird bei verschiedenen Erkrankungen wie Urolithiasis, Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Asthma, Schwangerschaftseklampsie, Krämpfen und Stress eingesetzt.

 

 

Magnesium-Mangel und Ursachen

Ein Magnesiummangel wird mit zahlreichen chronischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Alzheimer, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Migräne. Ursachen für einen Magnesiummangel können eine unzureichende Zufuhr, erhöhte Ausscheidung oder Resorptionsstörungen sein.

 

Symptome eines Magnesium-Mangels

Symptome können neuromuskuläre Übererregbarkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Störungen des Mineralhaushalts und kardiale Übererregbarkeit umfassen.

 

Quellen für Magnesium

Magnesium ist in vielen Lebensmitteln vorhanden, jedoch meist in geringen Konzentrationen. Besonders reich an Magnesium sind Vollkornprodukte, Nüsse und bestimmte Gemüsesorten. Durchschnittlich nimmt ein Mensch etwa 200 mg Magnesium pro Tag über die Nahrung auf.

 

Wechselwirkungen mit Medikamenten und anderen Nährstoffen

Verschiedene Medikamente können den Magnesiumspiegel beeinflussen, und umgekehrt kann Magnesium die Wirkung einiger Medikamente beeinträchtigen. Zudem spielt Magnesium eine wichtige Rolle im Calcium- und Kaliumstoffwechsel.

 

Aktuelle Forschung zum therapeutischen Einsatz von Magnesium:

  • Diabetes und Insulinresistenz: Magnesium kann die Insulinsensitivität verbessern und das Diabetesrisiko senken.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Magnesium kann Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen positiv beeinflussen.
  • Vitamin-D-Stoffwechsel: Magnesium ist notwendig für die Aktivierung von Vitamin D.
  • Autoimmunerkrankungen: Niedrige Magnesiumspiegel können das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen.
  • Entzündungshemmende Wirkung: Magnesium kann chronische Entzündungen reduzieren.
  • Migräne: Magnesium kann Migräneanfälle vorbeugen und lindern.
  • Prämenstruelles Syndrom: Magnesium kann PMS-Symptome verbessern.
  • Depressionen: Niedrige Magnesiumspiegel werden mit einem höheren Risiko für Depressionen in Verbindung gebracht.
  • Sport: Eine gute Magnesiumversorgung kann die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern.

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Juni 2024//  Gesundheit verstehen

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© Dr.Helena Wehner