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Wissen & Inspirationen für Dich
Möchtest Du ein Shampoo ohne schädliche Inhaltsstoffe?
Der stolze Hinweis „ohne Silikone“ prangt heute schon auf vielen Shampoo-Verpackungen – Tendenz steigend. Ist das nicht großartig, denkst Du vielleicht, und greifst zu. Seitdem bekannt wurde, dass Silikone Haar und Kopfhaut versiegeln und langfristig schädigen können, wechseln immer mehr Verbraucher zu einem Shampoo ohne Silikone.
Aber was ist mit den vielen anderen, meist chemischen Zusätzen in unseren Shampoos? Sind die alle unbedenklich? Weit gefehlt. Die Liste potenziell gefährlicher Inhaltsstoffe ist sehr lang. Hormonell wirksame und krebserregende Substanzen sind hierbei keine Seltenheit. Ein Shampoo ohne schädliche Inhaltsstoffe zu finden, ist oft gar nicht so einfach. Damit Du weißt, auf welche Inhaltsstoffe Du beim nächsten Kauf besser achten solltest, stellen wir Dir die wichtigsten Schadstoffe in Shampoos vor. Hier sind die Top 10 der schädlichsten Inhaltsstoffe in Shampoos!
Klingt chemisch, ist es auch! Es ist sehr häufig in Shampoos und anderen Pflegeprodukten zu finden. Propylene Glycol wird aus Erdöl gewonnen und wird in Shampoos gerne als Feuchthaltemittel eingesetzt. Allerdings macht Propylenglykol durch seine aggressive Reizwirkung die Kopfhaut durchlässig und kann sich so in Organen anreichern und langfristig zu Nieren- und Leberschäden führen.
Woran Du Propylene Glycol erkennen kannst:
Shampoos und andere Pflegeprodukte enthalten häufig Formaldehyde, welche langfristig viele gesundheitliche Schäden im Körper verursachen können. Formaldehyde haben die Eigenschaft, Stoffe miteinander zu verbinden und diese fest und widerstandsfähig zu machen. Diese spezielle Eigenschaft wird gerne und häufig in der Kosmetik genutzt. Formaldehyd wird deshalb sehr oft in Nagellacken oder Glättungsshampoos und -Conditionern eingesetzt.
Formaldehyde werden ebenfalls von der Industrie gerne zu Konservierungszwecken eingesetzt und gelten nicht nur als stark hautirritierend, sondern sogar als krebserregend. Formaldehyd wird sogar zur Leichenkonservierung eingesetzt. Leider ist Formaldehyd nur schwer für den Laien zu erkennen, da unzählige Derivate des Formaldehyds existieren und es mit anderen Stoffen zu Abspaltungen kommen kann, so dass der Begriff „Formaldehyd“ eher selten auf Shampoo- oder anderen Produktverpackungen zu sehen sein wird.
Woran Du Formaldehyde erkennen kannst:
PEGs sind in der Herstellung besonders günstige und vielseitig einsetzbare Tenside. Daher sind sie in herkömmlichen Shampoos auch weit verbreitet. Aus Verbrauchersicht haben PEGs allerdings wenig Vorteile. PEGs weichen die Zellwände auf und begünstigen so das Eindringen schädlicher chemischer Stoffe in unseren Körper. Außerdem können Shampoos, die PEGs enthalten, Rückstände des krebserregenden Stoffes Dioxan enthalten.
PEGs sind anders als die Formaldehyde in der INCI-Liste recht einfach zu sehen, weil sie meist die Großbuchstaben PEG und eine Zahl im Namen tragen, also beispielsweise PEG-9 oder PEG-14 Glyceryl Oleate. Zudem solltest Du auf die Silbe „eth“ achten, da Stoffe mit dieser Silbe ebenfalls zu dieser Stoffgruppe gehören. Wusstest Du, dass Sodium Laureth Sulfat (SLS) zu den bekanntesten Polyethylenglykolen gehört? Das Tensid ist eines der meist verwendeten waschaktiven Substanzen in Shampoos und anderen Pflegeprodukten.
Woran Du PEGs erkennen kannst:
Parabene verhindern, dass Shampoos und andere wasserhaltige Kosmetika von Bakterien und Schimmelpilzen befallen werden und werden daher sehr oft als Konservierungsmittel eingesetzt. Die Gefährlichkeit dieser Stoffgruppe besteht darin, dass sie dem Hormon Östrogen sehr ähnlich ist und so unseren Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen kann. Bei Frauen reichen die Folgen eines Östrogen-Überschusses von Stimmungsschwankungen über schwere Depressionen bis zu Gebärmutter- und Brustkrebserkrankungen. Bei Männern begünstigt ein Östrogen-Überschuss die Verweiblichung (zum Beispiel eine Brustentwicklung). Keine schöne Vorstellung…
Woran Du Parabene erkennen kannst:
Jetzt kommen wir zu den am häufigsten verwendeten Tensiden (das sind die waschaktiven Substanzen in einem Produkt) in Shampoos: Sodium Laureth Sulfate und Sodium Lauryl Sulfate. Sie gehören zu den aggressivsten Tensiden auf dem Markt, die die Kopfhaut stark austrocknen und häufig Auslöser von allergischen Reaktionen und Kopfhautjucken sind. Aber warum werden diese Tenside dann überhaupt noch eingesetzt, wenn doch bekannt ist, dass sie so aggressiv sind? Durch ihre stark entfettende, schaumbildende Wirkung und ihre günstige Herstellung sind sie bei vielen Herstellern sehr beliebt und in fast jedem herkömmlichen Shampoo oder Conditioner zu finden. Diese Tenside sind synthetisch und können sogar Rückstände von Dioxan und Nitraten enthalten, die als Auslöser vieler Krebserkrankungen unter Verdacht stehen. Sie sind unter anderem auch deshalb heftig umstritten, da sie für Organschäden an Herz, Leber, Augen (grauer Star) und Gehirn mitverantwortlich sein sollen. Hierzu gibt es jedoch noch keine verlässlichen Studien, weshalb wir nur darauf hinweisen möchten, ohne genauer darauf einzugehen.
Wusstest Du, dass Tenside natürlichen Ursprungs mindestens genauso gut reinigen, dabei aber viel milder sind? Einzig die Schaumbildung ist geringer (was aber keine Auswirkung auf die Waschkraft hat, auch wenn wir viel Schaum mit Sauberkeit assoziieren).
Woran Du Sodium Laureth Sulfate und Sodium Lauryl Sulfate erkennen kannst:
Viele Shampoos enthalten synthetische Farbstoffe, die nicht selten schädliche Auswirkungen auf unseren Körper haben. Die meisten Farbstoffe werden unter der Bezeichnung CI (= Color-Index) plus einer fünfstelligen Zahl an den hinteren Stellen der Inhaltsangabe (INCI) gekennzeichnet. Oft kommen Azofarbstoffe zum Einsatz, von denen einige im Verdacht stehen, aromatische Amine oder Anilin freizusetzen, welche als krebserregend gelten. Farbstoffe dienen rein dem Marketing, und Hersteller erhoffen sich so, die Attraktivität ihrer Produkte zu steigern. Für die Wirkung eines Shampoos tragen Farbstoffe allerdings nichts bei.
Shampoos enthalten häufig synthetische Duftstoffe, um den Eigengeruch der im Shampoo verarbeiteten Chemikalien zu überdecken. Bei vielen Menschen lösen diese Duftstoffe allerdings starke allergische Reaktionen aus. Die sehr häufig eingesetzten Moschusverbindungen haben sogar eine krebserregende und erbgutschädigende Wirkung. Sie reichern sich im Fettgewebe an und lassen sich sogar in der Muttermilch nachweisen.
Oft werden Duftmischungen mit einem einfachen Begriff „Parfum“ umschrieben, vielleicht um von ihrer eigentlichen oft negativen Wirkung abzulenken. Denn ein Parfumöl, das sich zum Beispiel in einem Shampoo oder anderen Kosmetikprodukt findet, kann viele Hundert unterschiedliche Duftstoffe enthalten. 26 Duftstoffe müssen übrigens seit 2003 separat gekennzeichnet werden, da sie ein erhöhtes allergenes Potential habe
Beide Inhaltsstoffe werden als Weichmacher in herkömmlichen Shampoos eingesetzt und gelten als stark allergene Stoffe und sind sogar giftig. Sie können mit anderen chemischen Inhaltsstoffen des Shampoos reagieren und gefährliche Nitrosamine bilden. Nitrosamine zählen zu den stärksten krebserregenden Stoffen und stehen zudem unter Verdacht, bleibende Schäden an Leber, Nieren und Erbgut zu verursachen.
Silikone bewirken, dass unsere Haare leichter kämmbar, glänzender und glatter werden. Klingt ja erst einmal nicht schlecht… ABER sie bilden dabei einen Film auf (Kopf-) Haut und Haaren und lassen sich (auch wenn es von manchen Herstellern gerne behauptet wird) nicht auswaschen, da die Stoffgruppe der Silikone nicht wasserlöslich ist. So wird nicht nur unser Haar, sondern auch unsere Kopfhaut bei jeder Wäsche immer mehr versiegelt (Build-up Effekt). Sie kann nicht mehr atmen und keine Schadstoffe mehr ausscheiden, was dazu führt, dass Schadstoffe über andere Hautstellen ausgeschieden werden. Hautprobleme wie unreine Haut, Pickel und im schlimmsten Fall Neurodermitis können die Folgen sein.
Brokkolisamenöl und Kaktusfeigenöl haben übrigens eine ebenfalls stark glättende Wirkung auf Dein Haar und tragen dazu bei, dass Du Deine Haare leichter kämmen kannst und sie schön glänzen – und das ganz ohne lästigen Build-Up Effekt. Sie haben sich in der natürlichen Haarpflege bereits einen Namen als natürlicher Silikonersatz gemacht und sind in unseren Glättungsshampoos nicht mehr wegzudenken.
Woran Du Silikone erkennen kannst:
Oxybenzone werden als UV-Schutz in Shampoos oder in andere Kosmetikprodukte eingearbeitet, besonders in Color-Shampoos sind sie häufig anzutreffen. Oxybenzone sind bekannte Allergieauslöser und gelten als krebserregend, da sie Hormonstörungen und Zellschädigungen verursachen können.
Wusstest Du, dass Avocadoöl, wie Kokosfett einen natürlichen Lichtschutzfaktor besitzt und somit den selben positiven Effekt wie Oxybenzon hat, nur ohne Nebenwirkungen?
Woran Du Oxybenzone erkennen kannst:
Die Liste gefährlicher Inhaltsstoffe in Shampoos ist nicht vollständig, die Kosmetikindustrie ist sehr innovativ in Bezug auf die Entwicklung neuer „Wirkstoffe“ und versteckt diese gerne in der Vielzahl der zur Verfügung stehenden chemischen Stoffbezeichnungen.
Wenn Du wissen möchtest, ob der ein oder andere Schadstoff auch in Deinem Shampoo enthalten ist, empfehlen wir dir die Website CODECHECK (auch als App erhältlich) oder schau bei den HAUTSCHUTZENGELN vorbei.
Hier kannst Du Deine Kosmetikprodukte bereits vor dem Kauf auf ihre Inhaltsstoffe überprüfen
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Februar 2023 // Lifestyle / Gesundheit verstehen
© Dr.Helena Wehner
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